Bensberger Mediations Modell
"Ein Streit zwischen wahren Freunden, wahren Liebenden bedeutet gar nichts. Gefährlich sind nur Streitigkeiten zwischen Menschen, die einander nicht ganz verstehen."
Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916)
Marie Freifrau Ebner von Eschenbach, österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin
Auch an unsere Schule können Konflikte unter den Schülerinnen und Schülern entstehen. Soweit so gut.
Doch an der katholischen Grundschule Meindorf lernen Schülerinnen und Schüler mit Hilfe des Bensberger Mediations Modells mit Konflikten auf eine besondere Art und Weise umzugehen. Denn richtig streiten will gelernt sein!
Das Bensberger Mediations Modell bietet dazu ein didaktisches Modell an, bei der die Parteien mit Unterstützung eines außenstehenden allparteiischen Vermittlers ihre Gegensätze einvernehmlich überwinden. Mediation ist ein kooperatives Verfahren, bei dem der Vermittler/die Vermittlerin keine Entscheidungsbefugnis hat, sie ist für den Ablauf, den Prozess verantwortlich. Mediation geschieht auf freiwilliger Basis aller Beteiligten.
Alle haben einen Gewinn.
Im Alltag bedeutet dies, dass auf der Präventationsebene die Gruppen in einem strukturierten Trainingsprogramm die Handlungsmuster zur konstruktiven Konfliktlösung erlernen. Auf der Interventionsebene dürfen und sollen dann die erlernten Techniken mit der sogenannten Erst-Hilfe im Streit angewendet werden. Insbesondere geht es darum Konflikte konstruktiv zu bewältigen, indem das Anderssein zugelassen wird und die Bereitschaft zum Perspektivenwechseln geübt wird. So lernen die Kinder das Problem zu bewältigen und nicht das Gegenüber.
Die Konfliktlösung findet gewaltfrei und, mit genügend Übung, eigenverantwortlich statt.
Die Grundhaltung für partizipative Prozesse ist die Kinder als Experten in eigener Sache zu sehen, was dieses Konfliktmodell für uns auf eine besondere Weise zulässt.